URPFERD

Vor 60 Millionen Jahren glichen Pferde in ihrem Erscheinungsbild eher einem anderen Vierbeiner: dem Hund. Dies waren die sogenannten Urpferde, die Eohippus. Sie waren nur etwa 35 Zentimeter hoch und hatten sogar Zehen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Pferd jedoch immer mehr zu dem Tier, wie wir es heute kennen: einem Huftier mit langen Beinen und Mähne. Der Grund dafür war, dass die Erde wärmer wurde. Die Tiere, die zuvor in den Wäldern lebten, zogen nun in die Steppe. Dort war es hilfreich, groß zu sein. So hatten die Pferde einen besseren Überblick.

wildpferd oder verwildertes pferd?

Wildpferde, wie sie es früher gab, gibt es heute nicht mehr. Zwar leben auch heute noch Pferde in freier Wildbahn, zum Beispiel in Rumänien oder in einigen Staaten der USA, allerdings sind dies verwilderte Pferde. Der Unterschied liegt darin, dass verwilderte Pferde früher einmal zahm waren und als Hauspferd im Stall standen. Folglich sind sie lediglich wilde Nachkommen von Hauspferden und keine Wildpferde an sich.

Pferd als Nutztier

Wann den Menschen klar wurde, dass Pferde auch im Alltag hilfreich sind, ist nicht bekannt. Irgendwann fingen die Menschen an, Pferde als Lastentiere zu nutzen, die schweres Gepäck und Baumstämme von Ort zu Ort schleppten. Gegen Ende der Steinzeit nutzte man die Tiere auch, um sie vor einen Wagen zu spannen und diesen zu ziehen. Heutzutage werden Pferde kaum noch als Nutztier eingesetzt, da sie von Maschinen ersetzt wurden.

Kalt-, Warm- und Vollblüter

Bei Pferden spricht man oft von Kalt-, Warm- oder Vollblütern. Mit der Temperatur der Pferde hat das jedoch nichts zu tun. Es ist die Bezeichnung für bestimmte Pferdetypen. Ob ein Pferd ein Warm-, Kalt- oder Vollblut ist, liegt am Körperbau und Temperament des Tieres. Kaltblüter: Kaltblüter haben ein entspanntes und gutmütiges Wesen. Sie haben viel Kraft und einen massigen Körperbau. Deshalb werden sie auch heute noch in der Forstwirtschaft eingesetzt, denn sie können gefällte Baumstämme gut aus dem Weg räumen. Vollblüter: Edle Pferderassen gehören zum Typ Vollblut. Da sie einen schmalen Körperbau haben, werden sie im Sport gerne als Rennpferde eingesetzt. Außerdem sind Vollblüter sehr temperamentvoll. Warmblüter: Eine Mischung aus Kalt- und Vollblüter sind Warmblüter. Optisch ähneln sie den schlanken Vollblütern. Ihren Ursprung haben sie jedoch im Kaltblut. Mit ihrer gutmütigen Art, aber einem schmalen Körper werden Warmblüter als Dressur-, Voltigier- oder Freizeitpferd gehalten.

Einhorn

Ein weißes, magisches Pferd mit einem eingedrehten Horn auf der Stirn und einer langen weißen Mähne: das Einhorn. Es gilt als Fabelwesen. Denn gesehen hat Einhörner bisher kaum jemand. Im Mittelalter wurde öfter davon berichtet, dass Einhörner gesichtet wurden. Ob das stimmt, weiß man nicht. Einhörner sind ein Symbol der Reinheit, Unschuld und Freiheit. Außerdem können sie, Sagen und Legenden zufolge, Krankheiten heilen.

islandpferd

Islandpferde gehören zur sogenannten „Gangpferde“-Rasse. Neben den gewöhnlichen Gangarten Schritt, Trab und Galopp verfügt das Islandpferd über zwei weitere Spezial-Gangarten: Tölt und Passgang. Tölt ist eine für den Reiter äußerst angenehme Gangart. Das Pferd hat abwechselnd ein oder zwei Hufe auf dem Boden. So gibt es kein Federn zwischen den Schritten. Tölt kann sowohl schnell als auch langsam geritten werden. Der Passgang wird im Normalfall sehr schnell geritten und ist etwas holpriger. Dabei bewegen sich abwechselnd die beiden rechten und linken Beine.

Rottaler Pferd

Das Rottaler Pferd ist derzeit vom Aussterben bedroht und gilt sogar als seltenstes Pferd Europas. Es steht auf der Roten Liste der „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.“. Deshalb gibt es Vereine, wie den Förderkreis des Rottaler Pferdes e. V., die Züchter bei der Erhaltungszucht der Rasse unterstützen. Wie der Name schon sagt, stammt das Tier aus dem Rottal in Niederbayern. Seine Vorfahren waren eine Mischung aus ungarischen Beutepferden und Arabern. Rottaler sind edle, kräftige Warmblüter.

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