Über 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Die Ozeane sind riesig, tief und fast unergründlich. Hier gibt es viele Lebewesen, die sich perfekt an das Leben im Wasser angepasst haben. Welche, erfahrt ihr hier.
Das Meer ist voller Leben. Es gibt Krebse, Quallen, viele verschiedene Arten von Fischen, Wale und Delfine. Auch Tiere, deren Junge zwar an Land zur Welt kommen, die aber im und vom Wasser leben, zählt man zu den Meerestieren. Dazu gehören Pinguine, Meeresschildkröten oder Robben. Den größten Anteil von Lebewesen im Meer stellen jedoch die Mikroben dar. Das sind Milliarden mikroskopisch kleiner Zellen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind: Bakterien, Pilze, Algen und Pantoffeltierchen. Sie bilden die Grundlage der Nahrungskette für alle anderen Meeresbewohner.
Stacheln, Giftdrüsen, Tentakel oder Fangzähne – wenn es um die Abwehr von Feinden oder die Jagd nach Beute geht, kennen manche Meerestiere kein Pardon. Rotfeuerfische tragen Gift in ihren Brust- und Rückenflossen. Man erkennt sie an ihrer roten Signalfarbe. Die Portugiesische Galeere ist eine gefährliche Qualle. Ihre 30 Meter langen Tentakel haben bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter. Stachelrochen sind riesige flache Fische und meist friedfertig. Wittern sie jedoch Gefahr, wird ihr langer Schwanz, der einen Giftstachel trägt, zur tödlichen Waffe. Weiße Haie gehören zu den Top-Räubern im Meer. Sie jagen vor allem Robben und Delfine.
Delfine gehören zur Gruppe der Wale. Sie sind Säugetiere und haben genau wie wir Menschen Lungen. Deshalb müssen sie zum Atmen an die Oberfläche kommen. Es gibt Bartenwale und Zahnwale. Bartenwale haben am Oberkiefer lange bürstenartige Zähne, mit denen sie kleine Meerestiere aus dem Wasser filtern. An der Oberseite des Kopfes sind zwei Öffnungen, die Blaslöcher. Zu den Bartenwalen gehören große Wale wie der Blau- oder Buckelwal. Zahnwale sind Jäger und haben scharfe Zähne. Ihre Nahrung sind Fische, Robben und andere große Meerestiere. Zahnwale haben nur ein Blasloch am Kopf. Dazu gehören Delfine, Orcas oder Pottwale.
Bereits 90 Prozent der Meerestierarten wurden durch Überfischung ausgerottet. Ganze Fischschwärme werden gefangen und sogar große Meeressäuger gelangen oft als Beifang in die riesigen Fischernetze oder werden wegen ihres Fleisches gejagt. Zudem führt die globale Erwärmung und die Verschmutzung der Meere durch Abfälle und Plastik zum großen Artensterben. Tiere fressen den Müll und verenden. Verschiedene Meeres- und Tierschutzorganisationen setzen sich für den Erhalt und Schutz der Artenvielfalt ein.