Mal scheint die Sonne und der Himmel ist blau. Ein andermal bilden sich Wolken – große oder kleine –, mal sehen sie aus wie Schäfchen, mal wie eine Wand. Im Herbst brauen sich oft Gewitter zusammen und es zucken Blitze über den schwarzen Himmel. Oder es ist windig.
Doch wie entsteht das Wetter eigentlich? Was passiert dort oben im Himmel?
Bestimmt hast du schon einmal den Ausdruck Wetterfrosch gehört. Viele nutzen ihn als Spitznamen für Meteorologen. Also Menschen, die von Beruf das Wetter beobachten und vorhersagen, ob wir morgen schwitzen oder frieren. Um eine Wettervorhersage zu machen, muss man wissen, wie das Wetter jetzt gerade ist – und zwar auf der ganzen Erde. Um das zu messen, gibt es weltweit etwa 10.000 Wetterstationen auf dem Festland. Auf den Meeren messen Schiffe und Bojen Temperatur, Feuchte und Luftdruck. Ganz wichtig sind die Daten aus der Luft, die von Flugzeugen gefunkt werden. Auch mit Satelliten aus dem All kann man Beobachtungen anstellen. All diese Daten fließen in einen riesigen Supercomputer ein, der daraus mit mathematischen Formeln eine Wettervorhersage für jedes Gebiet auf der Erde berechnet. Damit macht der Meteorologe den Wetterbericht.
Früher wurde dem Europäischen Laubfrosch unterstellt, das Wetter vorhersagen zu können. Dafür sperrte man ihn in ein Glas samt Grünzeug und Leiter. Schien die Sonne, kletterte der Frosch die Leiter hoch. Sollte es regnen, blieb er am Boden. Der Grund: Hunger. Bei gutem Wetter fliegen Insekten nämlich höher als bei schlechtem. Der Frosch folgte einfach seiner Beute. Das Wetter voraussagen kann er aber nicht.
Das Wetter ist ein Zustand der Atmosphäre. Die Atmosphäre ist die Lufthülle, die unsere Erde umgibt. Alles, was hier an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit vor sich geht, bezeichnen wir als Wetter.
Das Klima dagegen beschreibt den Durchschnitt des Wetters über viele Jahre hinweg und besagt, ob es an einem Ort normalerweise eher warm oder eher kalt ist.
Gewitter bilden sich, wenn starke Sonneneinstrahlung viel Wasser verdunsten lässt. Durch den Auftrieb dieser großen Menge feuchtwarmer Luft werden die Wassertröpfchen in der Wolke weit nach oben gewirbelt. Die Tropfen reiben aneinander und laden sich dadurch elektrisch auf. Mit einem Blitz entlädt sich diese Spannung. Dabei entsteht ein lauter Knall – der Donner. Und weil Licht schneller ist als Schall, sieht man zuerst den Blitz und hört erst danach den Donner.
Um herauszufinden, wie weit ein Gewitter entfernt ist, gibt es eine ganz einfache Methode: Zähle einfach die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Dabei gilt: Der Schall legt in 3 Sekunden etwa 1 km zurück.
Wasser verdunstet, wenn die Sonne scheint, und steigt als Wasserdampf auf. In oberen kälteren Luftschichten kondensiert der Dampf zu kleinen Tröpfchen – es bilden sich Wolken. Sammeln sich zu viele Wassertropfen in den Wolken, fallen sie als Regen zurück auf die Erde.
Auch Wind entsteht durch die Erwärmung der Erdoberfläche. An der einen Stelle bildet sich wärmere Luft, woanders kühlere. Warme Luft steigt auf und kalte sinkt ab – Luft kommt in Bewegung, es entsteht Wind.
Wolken sind eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen in der Luft. Auf dem Bild siehst du eine Kumuluswolke. Das sind Haufenwolken, denn Kumulus heißt "Haufen". Man nennnt sie manchmal auch "Schäfchenwolken".