die geschichte der schrift
Die Forscher sind sich heute nicht ganz einig, was die älteste Schrift der Welt ist. Ein etwa 8.600 Jahre alter Fund aus China zeigt Symbole. Aber nicht alle Forschenden sind sich sicher, dass das schon eine Schrift ist. Das Gleiche gilt für die sogenannten Vinča-Symbole, die auf Tontafeln im heutigen Rumänien gefunden wurden und etwa 7.300 Jahre alt sind. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass das älteste Schriftsystem aus Mesopotamien stammt und etwa 6.000 Jahre alt ist. Heute nennt man diese Zeichen Keilschrift. Das liegt daran, dass die Schriftzeichen mit einem Keil, das ist ein spitzes Stück Holz, in Lehmplatten gedrückt wurden.
Eine saubere Handschrift
Ein Klick auf dem Computer und der Drucker beginnt, fleißig Seiten zu beschreiben. So einfach war das früher nicht. Bücher wurden im Mittelalter von Hand abgeschrieben und so kopiert. Das dauerte sehr lange, was Bücher sehr wertvoll machte. Viel schneller geht es, Bücher zu drucken. Das heißt, man benutzt eine Art Stempel, den man auf Papier presst. Johannes Gutenberg entwickelte circa 1450 in Deutschland ein einfacheres Verfahren zum Drucken der Bücher. Dafür verwendete er kleine Buchstaben aus Blei, die man, wie in einem Setzkasten, nebeneinandersteckte und so Wörter bildete.
ABC
Wir nutzen das sogenannte lateinische Alphabet. Aus den Buchstaben bilden wir die Wörter. Es gibt noch andere Alphabete. Zum Beispiel das hebräische, griechische oder das arabische. Die Richtung, in die man liest, ist nicht einheitlich. Während wir von links nach rechts lesen, werden manche Schriften von rechts nach links gelesen. Die chinesischen Schriftzeichen funktionieren nicht wie unsere Buchstaben. Hier gibt es für jedes Wort ein eigenes Schriftzeichen. Deshalb hat das chinesische Alphabet über 100.000 Schriftzeichen. Im Alltag werden meistens „nur“ 3.000 bis 5.000 verwendet.