Kunterbuntes Konfetti, verrückte Kostüme und viele Süßigkeiten: Für viele ist Fasching die schönste Zeit des Jahres. Manche nennen ihn auch die „fünfte Jahreszeit“. Aber warum feiern wir ihn eigentlich? Und wie sieht der Fasching in anderen Ländern aus?
Das Fest hat verschiedene Wurzeln: Zum einen stammt es von dem uralten heidnischen Brauch, den Winter mit schaurigen Verkleidungen zu vertreiben. Andererseits nutzte man die Tage im streng religiösen Mittelalter, um sich vor der Fastenzeit ein letztes Mal so richtig zu vergnügen. Denn ab Aschermittwoch – sagte die Kirche – sollte man bis Ostern auf vieles verzichten. Das nennt man Fasten. Daher kommt auch der Begriff Fastnacht, der so viel bedeutet wie „Nacht vor dem Fasten“.
Anstatt mit Süßem wirft man an Mardi Gras, dem Fasching in New Orleans in den USA, mit bunten Perlenketten. Mardi Gras ist der französische Name des Faschingsdienstags und bedeutet auf Deutsch so viel wie „Fetter Dienstag“. Neben den Ketten stehen auch hier große Paraden und verrückte Kostüme auf dem Programm.
Besonders bekannt und beliebt ist der Karneval im Rheinland, zum Beispiel in Köln. 1823 gab es dort den ersten Rosenmontagsumzug, bei dem lustig gestaltete Wagen in einer Parade durch die Straßen zogen. Noch heute verkleiden sich die Menschen dort gerne und feiern ausgelassen. Außerdem werden „Kamelle“ (wie man es in Köln nennt) von den Wagen geworfen – das sind eine Menge Süßigkeiten.
Berühmt ist auch der Karneval in der italienischen Stadt Venedig. Um die heiße Phase der Karnevalszeit einzuläuten, gibt es zehn Tage vor Aschermittwoch den Engelsflug. Eine verkleidete Schauspielerin schwebt dabei an einem Seil von der Markuskirche zum Dogenpalast. Das Besondere am Karneval in Venedig sind die prächtigen Kostüme. Sie sind aus prunkvollen Stoffen gefertigt und die aufwendigen Masken verdecken teils das komplette Gesicht.
In Brasilien wird zu Karneval vor allem Samba getanzt. Die Kostüme sind bunt, funkeln und glitzern. In Rio de Janeiro, einer der größten Städte Brasiliens, bereitet man sich das ganze Jahr über auf die Feierlichkeiten vor. Große Festwagen werden prachtvoll geschmückt und in den Sambaschulen proben die Tänzerinnen und Tänzer sehr hart. Während der Parade am Freitag vor Aschermittwoch präsentieren sie ihr Können und am Ende wird die beste Sambaschule zum Sieger gekürt.