Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Doch nicht nur Meere und Seen spielen dabei eine große Rolle, sondern auch Flüsse. Sie transportieren Millionen Tonnen Wasser durchs Land.
Ein Fluss
Flüsse sind fließende Gewässer. Kleine Flüsse nennt man Bach, besonders große werden als Strom bezeichnet. Die Quelle ist der Ursprung eines Flusses. Aber auch dort, wo mehrere Flüsse ineinanderfließen, kann ein neuer entstehen. Das Ende ist die Mündung: Hier fließt er entweder ins Meer oder in einen größeren Fluss. Meist sind die Flussmündungen ins Meer sehr flach und das träge fließende Wasser verteilt sich in vielen kleinen Verästelungen. Diese Landschaftsform nennt man Delta.
Wasserstrassen
Schon immer waren Flüsse für Menschen wichtig. Viele Städte entstanden am Ufer von Flüssen, denn sie stellten wichtige Verkehrswege dar. Straßen hätten erst gebaut werden müssen, das Wasser war schon da und mit Schiffen befahrbar. Außerdem gab es immer genügend Wasser zum Trinken und Fische, die man fangen und essen konnte.
Europa & Deutschland
Die Wolga ist 3.531 Kilometer lang und damit der längste Fluss Europas. Sie mündet ins Kaspische Meer und gehört zu den wichtigsten Wasserstraßen in Russland. Der Rhein ist mit einer Länge von 1.233 Kilometern der längste Fluss Deutschlands. Insgesamt durchquert er neun Länder. Die längste Strecke davon, nämlich 865 Kilometer, fließt er durch Deutschland. Der Rhein entspringt in Graubünden (Bild), einem Kanton der Schweiz, und mündet auf niederländischem Gebiet in die Nordsee.
Die längsten Flüsse der Welt liegen hier:
Der Längste: Nil
Der Nil ist mit einer Länge von 6.650 Kilometern der längste Fluss der Welt. Er entspringt im Osten Afrikas in den Bergen von Ruanda und bahnt sich seinen Weg über Tansania, Uganda, den Sudan und Ägypten bis zum Mittelmeer im Norden. Er besitzt zwei Quellflüsse: den kürzeren, aber wasserreicheren Blauen Nil und den längeren Weißen Nil. Das Besondere: Der Nil durchquert als einziger Fluss der Erde eine Trockenwüste, die Sahara.
Der Grösste: Amazonas
Der Amazonas ist mit 6.400 Kilometern Länge nicht nur der zweitlängste Fluss weltweit, sondern auch der wasserreichste und breiteste. Sogar in der Trockenzeit ist er an manchen Stellen 10 bis 20 Kilometer breit, in der Regenzeit tritt er noch viele Kilometer weiter über die Ufer. Zum Vergleich: Der Bodensee misst an seiner breitesten Stelle 14 Kilometer. Der Amazonas startet in den Anden Südamerikas in Peru, fließt durch den brasilianischen Regenwald und mündet in den Atlantischen Ozean.